Hallo Investoren, Hallo Trader,

Wie die US-Zeitschrift New York Times jüngst mitgeteilt hat, seien einige Top-Manager vom Technologiekonzern Apple der Meinung, dass die Einführung des neuen Mixed-Reality-Headsets letztendlich das iPhone als Markenzeichen des Unternehmens verdrängen könnte. Intern habe Apple eine Vision dargestellt, nach der ein Headset den ganzen Tag und überall getragen werden könnte. Die Notwendigkeit eines Laptops oder eines Telefons wäre dann überflüssig. Doch der Preis könnte es in sich haben. Rund 3.000 USD müssten die Applefans für ein solches Headset zahlen.

Das Mixed-Reality Gerät soll den Namen Reality Pro tragen und zwei 4K-Displays bis hin zu einem flexiblen OLED-Bildschirm bieten. Über ein Dutzend Kameras sollen dabei den Körper des Nutzers, die Augenbewegungen und die äußere Umgebung analysieren. Es soll weitaus fortschrittlicher sein als alles Bisherige. Doch das Produkt könnte für einige Verbraucher zu unpraktisch und zu teuer sein. Pro Ladung soll das Gerät nämlich nur etwa zwei Stunden nutzbar sein und im Freien nicht gut funktionieren.

Das Interesse der Nutzer muss erst geweckt werden

Die Einführung des Headsets bedeutet für Apple zudem ein Strategiewechsel. Bei den bisherigen Produkten wie Musikplayern, Mobiltelefonen oder Tablets, hatte es nämlich bereits zuvor ein Interesse des Mainstreams an diesen Produkten gegeben. Im Gegensatz dazu sind AR/VR-Headsets ein recht neues Feld. Die Verbraucher müssten in diesem Fall erst dazu überredet werden, damit sie ein solches Produkt nutzen. Mark Gurman von der New York Times hatte zudem erklärt, dass er nicht glaube, dass Apple eine optimale App für das Gerät gefunden hätte. Er vermutet, dass der Technologiekonzern die Nutzer durch VR-basierte Facetime Anrufe oder ein immersives Anschauen von Videos anlocken wolle, dies könnte aber nicht ausreichend sein.

Ob Apples VR-Headset ein ähnlicher Kassenschlager wie das iPhone werden könnte, bleibt abzuwarten. Bei dem innovativen Mobiltelefon hatte Apple kurz nach Markteinführung über eine Million iPhones verkaufen können. Bestehende VR-Geräte von Konkurrenten Microsoft und Meta hatten sich dagegen schwer getan. Die Holo Lens von Microsoft für über 3.500 USD sei weitgehend ein Misserfolg gewesen, so Gurman. Noch besorgniserregender könnten aber die Daten sein, die vergangenes Jahr veröffentlicht worden waren. Mehr als die Hälfte der Quest Headsets von Meta seien sechs Monate nach Kauf nicht mehr genutzt worden.

Ich wünsche euch einen schönen Wochenstart.

Bis zum nächsten Mal,

Luca Bißmaier

Der Autor Luca ist in folgende Aktien investiert: Apple