Der Netzwerkspezialist Arista Networks (ANET) ist für seine Switches, Router und Softwarelösungen bekannt, um in Rechenzentren einen reibungslosen Datenverkehr zu ermöglichen. Bedeutend ist die Rolle auch bei der Verbindung von einzelnen GPUs zu großen KI-Clustern, um etwa dem Großkunden Meta mit einem Umsatzanteil von über 10 % das Trainieren seiner Sprachmodelle zu ermöglichen. Genau hierfür könnte laut "The Information" nun ein Großauftrag für ein KI-Cluster mit über 100.000 GPUs gesichert werden, um Llama 4 zu trainieren. Entscheidend ist dabei, dass InfiniBand laut Meta die Anforderungen in dieser Größenordnung nicht erfüllt haben soll, weshalb nun auf das von Arista verbreitete Ethernet gesetzt wird.

Die Zusammenarbeit scheint wahrscheinlich, denn Arista unterstützte bereits den Aufbau eines 24.000 GPU-Clusters von Meta. Evercore bestätigte daraufhin am 12. September das Kursziel von 400 USD (Outperform) und betonte, dass allein die GPUs mit 2 Mrd. USD etwa 80 % der Projektkosten von insgesamt 2,5 Mrd. USD ausmachen dürften. Die benötigten Switches sind für Arista mit einem 10%igen Anteil demnach eine Chance von 250 Mio. USD. Erhält Arista den Zuschlag, denn dürfte der für 2025 geplante KI-Umsatz von 750 Mio. USD zu konservativ sein.

Arista adressiert derzeit einen 41 Mrd. USD großen Markt, der bis 2028 auf 70 Mrd. USD anwachsen dürfte. Die Umsatzprognose für das noch laufende Geschäftsjahr 2024 hob das Management zuletzt auf mindestens 14 % an, wobei der Ausblick traditionell konservativ ist. Somit stand eine mögliche Wachstumsbeschleunigung in der 2. Jahreshälfte bereits im Raum, die nun im Falle des Meta-Auftrags wahrscheinlicher wird. Die Aktie generiert nun neue Kaufsignale und könnte wieder zum Allzeithoch tendieren.