AMD möchte mit dem neuen KI-Chip MI325X gegen Nvidias Blackwell antreten
alle Artikel zur Advanced Micro Devices Aktie | Preisindikation: 147,943 $ -1,25 % (05:44 Uhr) | Qualitätscheck |
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
"Wir haben sicherlich das beste Portfolio der Branche, um End-to-End-KI anzusprechen", sagte AMD-CEO Lisa Su am Donnerstag auf der Advancing- AI-Veranstaltung des Chipherstellers in San Francisco selbstbewusst. Während ihrer Keynote-Rede auf der Veranstaltung kündigte sie AMDs neueste KI-GPU für Rechenzentren an, die Instinct MI325X. Grafikprozessoren eignen sich gut für die parallelen Berechnungen, die für KI erforderlich sind.
Der neue Chip soll noch in diesem Jahr in Produktion gehen
Su sagte, dass der MI325X 256 Gigabyte HBM3E-Speicher enthält, im Vergleich zu den 192 Gigabyte seines Vorgängers. HBM oder High-Bandwidth Memory wird hauptsächlich für GPUs für künstliche Intelligenz verwendet. Su stellte fest, dass MI325X-Plattformserver Nvidias konkurrierende GPU, die H200, in bestimmten Inferenz-Benchmarks um bis zu 40 % übertreffen können. Inferenz ist dabei der Prozess der Generierung von Antworten aus beliebten KI-Modellen. Der MI325X soll noch im 4. Quartal in die Produktion gehen und voraussichtlich im 1. Quartal 2025 bei AMDs Partnern (darunter Dell, Hewlett Packard Enterprise und Supermicro) erhältlich sein.
Mit dem Blackwell-GPU von Nvidia wird AMDs neuester Chip vermutlich nicht konkurrieren können
Spezifische Details zu Cloud- oder Internetkunden des MI325X wurde nicht bekannt gegeben. AMD hatte jedoch zuvor angedeutet, dass Technologiegiganten wie Meta und Microsoft seine KI-GPUs verwenden und dass OpenAI sie Berichten zufolge ebenfalls für ausgewählte Anwendungen einsetzt. Auch der Preis des neuen Chips ist noch geheim, da AMD diese GPUs normalerweise als Teil kompletter Serverlösungen verkauft.
Um besser mit Nvidia konkurrieren zu können, plant AMD, seinen Zeitplan für die Markteinführung neuer Produkte zu beschleunigen und mit jährlichen Chipveröffentlichungen vom KI-Boom zu profitieren. Der Vergleich mit dem Nvidia H200 ist hingegen hinfällig, da er bereits Anfang des Jahres auf den Markt kam. Nvidias neuere, leistungsstärkere Blackwell-GPUs sind erst in diesem Quartal bei den Kunden angekommen und sie werden AMDs MI325X, der auf derselben CDNA-3-Mikroarchitektur basiert wie AMDs ältere MI300X-GPU, wahrscheinlich bei weitem übertreffen.
Das Potenzial für KI-Chips ist groß
Su wird optimistischer hinsichtlich des langfristigen Marktpotenzials für KI-Chips. Die KI-Nachfrage hatte im vergangenen Jahr die Erwartungen des Unternehmens übertroffen. Sie erwartet nun, dass der Markt für Grafikprozessoren für KI-Rechenzentren jährlich um mehr als 60 % wachsen und bis 2028 500 Mrd. USD erreichen wird. Im vergangenen Dezember prognostizierte sie, dass der Markt bis 2027 400 Mrd. USD übersteigen würde.
Später auf der KI-Veranstaltung stellte AMD auch die GPU-Serie der nächsten Generation MI350 vor, die von der CDNA-4-Technologie unterstützt wird und in der 2. Hälfte des Jahres 2025 auf den Markt kommen soll. Das Unternehmen sagte, dass der MI350 im Vergleich zu den GPUs mit CDNA 3-Technologie 35-mal mehr Leistung für Inferenzen liefern soll. Das klingt eher nach einer Konkurrenz zu Blackwell, aber bis dahin könnte Nvidia etwas noch Besseres anbieten. Auch der MI400 für 2026 steckt bereits in der Pipeline.