Rheinmetall und MBDA entwickeln Laserwaffen zur Drohnenabwehr
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Der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall und der Hersteller der Marschflugkörper Taurus, MBDA, haben eine wegweisende Partnerschaft zur Entwicklung von Laserwaffen zur Drohnenabwehr geschlossen. Diese Waffen sollen vorrangig in der Marine eingesetzt werden, wie die Unternehmen am Freitag, den 20. September, bekannt gaben. Ziel ist es, ein gemeinsames maritimes Produkt zu schaffen, das neue Möglichkeiten in der Drohnenabwehr von Schiffen eröffnet. Der Fokus auf maritime Anwendungen zeigt die wachsende Bedeutung von Drohnenabwehrsystemen auf hoher See, insbesondere angesichts jüngster Bedrohungen durch kostengünstige Drohnentechnologien.
Bereits im Zeitraum von Juni 2022 bis September 2023 wurden erste Prototypen einer Laserwaffe auf der Fregatte 124 "Sachsen" der deutschen Marine erprobt. In über 100 Testschüssen wurde das Potenzial der Technologie untersucht. Laserwaffen bieten klare ökonomische Vorteile gegenüber herkömmlichen Abwehrsystemen, da die Kosten pro Schuss hauptsächlich auf den Stromverbrauch begrenzt sind. Militärexperten schätzen, dass die Kosten pro Schuss auf etwa 12 USD sinken könnten, während die Stromversorgung auf Schiffen durch Dieselmotoren gesichert wird. Diese kosteneffiziente Lösung könnte die Drohnenabwehr revolutionieren, da Raketenabwehrsysteme bisher weit höhere Kosten verursachen.
Auch andere internationale Akteure, wie Hanwha Aerospace (Südkorea), Raytheon und Lockheed Martin (USA), investieren in ähnliche Systeme. Besonders bemerkenswert ist das britische Laserwaffenprojekt "Dragonfire", das von MBDA, Leonardo und QinetiQ entwickelt wird. Dieses Projekt hat bereits mehr als 100 Mio. Euro an Investitionen angezogen, und die ersten Systeme sollen ab 2027 auf Schiffen der Royal Navy einsatzbereit sein. Diese globale Dynamik unterstreicht die wachsende Bedeutung der Laserwaffentechnologie im Verteidigungsbereich, wobei Rheinmetall und MBDA eine führende Rolle im globalen Markt einnehmen