Nike legte gestern nach Handelsschluss sein Zahlenwerk offen. In den drei Monaten bis Ende Mai sank der Nettogewinn gegenüber dem Vorjahreswert um rund 5 % auf 1,4 Milliarden Dollar (1,3 Mrd. Euro). Der Umsatz fiel ebenso um etwa 1 % auf 12,2 Mrd. USD. Grundlegend hatten Analysten sogar mit einem etwas stärkeren Rückgang gerechnet. Grundsätzlich hat der größte Sportartikelhersteller der Welt jedoch mit den Zahlen für das vierte Geschäftsquartal leicht enttäuscht, hieß es von J.P. Morgan. Bemängelt wird vor allem der Ausblick für die Bruttomargen.

Besonders in China, einem wichtigen Auslandsmarkt, brachen die Verkäufe jedoch um fast 20 Prozent ein. Hier kam es aufgrund von Corona-Ausbrüchen unter anderem zu Produktionsstörungen durch diverse Werksschließungen. Zudem ist Nike von hartnäckigen Lieferkettenproblemen betroffen, die den internationalen Handel weiterhin behindern. Das hat zur Folge, dass der Lagerbestand kräftig anstieg, viele Waren festhängen und die Lagerkosten steigen.

 Selbst im Heimatmarkt Nordamerika fiel der Umsatz um 5 %. Nikes Aktie verbuchte nachbörslich dennoch zunächst leichte Kursgewinne von rund 4 %, ehe die Aktie anschließend einbrach. Das derzeit laufende Aktienrückkaufprogramm im Wert von über 15 Mrd. USD wird auf ein Volumen von 18 Mrd. USD angehoben.

Auf das Jahr hochgerechnet befindet sich die Aktie von Nike mit 33% im Minus und zeigt damit eine schlechtere Performance als der S&P Global 100, der 15% im Minus liegt.