Die Autohersteller haben eine Vereinbarung über strategische technische Zusammenarbeit und gemeinsame Beschaffung getroffen, um die Entwicklung von Elektrofahrzeugen zu beschleunigen, sagte der chinesische Elektrofahrzeughersteller XPeng am Donnerstag in einer Erklärung.

VW plant die Entwicklung zweier E-Autos für den chinesischen Markt

Im vergangenen Juli investierte Volkswagen 700 Mio. USD, um einen Anteil von fast 5 % an XPeng zu übernehmen, und plante die gemeinsame Entwicklung von zwei neuen Elektrofahrzeugmodellen unter der Marke Volkswagen für China, den größten Automarkt der Welt, deren Markteinführung für 2026 geplant ist. Die jüngste Zusammenarbeit "beschleunigt nicht nur die gemeinsame Entwicklung der beiden batterieelektrischen Fahrzeuge der B-Klasse, sondern ebnet auch den Weg für eine erweiterte und tiefere strategische Zusammenarbeit in der Zukunft", sagte XPeng.

Ende November 2023 kündigte VW an, in China eine eigene Fahrzeugplattform für Einstiegsmodelle zu entwickeln. Ab 2026 will der Konzern auf Basis dieser Plattform vier weitere Elektroauto-Modelle im unteren Kompaktsegment auf den chinesischen Markt bringen. Diese werden von der VW-Tochtergesellschaft Volkswagen China Technology Company (VCTC) im ostchinesischen Hefei entwickelt. Der Konzern investiert hier rund eine Milliarde Euro in das größte Forschungs- und Entwicklungszentrum außerhalb Deutschlands. Auch die Mittelklassemodelle von VW und Xpeng sollen in Hefei entwickelt werden.

Ein gemeinsames Beschaffungsprogramm soll Kosten senken  

Laut XPeng haben die beiden Autohersteller außerdem ein gemeinsames Beschaffungsprogramm für Gleichteile abgeschlossen. Ziel des Programms ist es, die Lieferkette von Volkswagen zu nutzen, um Kosten zu senken und die Wettbewerbsfähigkeit der gemeinsam entwickelten Elektrofahrzeuge zu steigern. Der Einfluss von Volkswagen auf China, seinen größten Einzelmarkt, hat in den letzten Jahren nachgelassen, da die Verbraucher ihre Einkäufe zunehmend von herkömmlichen Benzinlimousinen auf Elektrofahrzeuge und Plug-in-Hybride umstellen. Die Partnerschaft mit XPeng "steigert die Wettbewerbsfähigkeit in einem äußerst preissensiblen Marktumfeld deutlich", sagte Ralf Brandstätter, Vorstandsmitglied von Volkswagen für China. Zudem soll die Entwicklungszeit um mehr als 30 % verkürzt werden.