Inspire Medical Systems (INSP, i) liefert Alternativen zur Standardbehandlung von Patienten mit Schlafapnoe, wo eine Erschlaffung der Zungenmuskulatur, die während des Schlafs die Atemwege blockiert und die Sauerstoffversorgung beeinträchtigt. In den meisten Fällen kommen hier CPAP-Beatmungsmasken zum Einsatz, die aber laut Studien wegen Nebenwirkungen oder anderen Gründen meist nicht richtig oder gar nicht genutzt werden. Ist dies der Fall, dann können kleine Implantate als Zungenschrittmacher minimalinvasiv eingesetzt werden, die neuerdings eine Ganzkörper-MRT-Kompatibilität aufweisen.

17 Mio. von mittelschwerer bis schwerer obstruktiver Schlafapnoe betroffene Menschen gibt es allein in den USA. Jährlich werden dort 2 Mio. CPAP-Masken für Erwachsene verschrieben, die als Zielgruppe in Frage kommen. Das US-Marktpotenzial ist mit 10 Mrd. USD und aktuell erst 36.000 von Inspire therapierten Patienten noch lange nicht ausgeschöpft. Eingereichte FDA-Zulassungserweiterungen für einen größeren potenziellen Kundenkreis sowie die SleepSync-Programmer für die Therapieanpassung der Ärzte über die Cloud, liefern weitere Wachstumsfantasie.

Im vierten Quartal gab es statt einem erwarteten Verlust von 57 Cent einen Gewinn von 10 Cent je Aktie. Die Erlöse stiegen um 76 % auf 137,9 Mio. USD (Konsens: 129,26 Mio. USD). Auch für das laufende Geschäftsjahr wurde die Umsatzprognose auf 560 bis 570 Mio. USD (Konsens: 541,57 Mio. USD) angehoben, was einem Zuwachs von 37 bis 40 % entspricht. Bis 2025 sollen es 850,4 Mio. USD sein. Die Truist-Analysten bezeichnen die Aktie als "Top-Pick für 2023" und liefern nach den Zahlen mit einer Anhebung von 310 auf 330 USD (Buy) das Spitzenkursziel. Die Aktie startet nach den Quartalszahlen nun unter erhöhtem Volumen den Breakout aus der Base.