Funkturm-Verkauf beschert der Telekom Milliardengewinn!
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Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Die Deutsche Telekom ist laut eigenen Aussagen "erfolgreich" in das neue Jahr gestartet. In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahrs 2023 stagnierte der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr bei rund 27,8 Mrd. Euro. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen inklusive Leasingkosten (Ebitda AL) stieg demnach um knapp 1 % auf 10 Mrd. Euro. Der Betriebsgewinn ist hingegen um 19 % auf 5 Mrd. Euro eingebrochen, das Vorsteuerergebnis sogar um gleich 30 % auf 3,7 Mrd. Euro. Betrachtet man nur die fortgeführten Konzernbereiche, ist das Nettoergebnis sogar um 36 % auf 2,7 Mrd. Euro zurückgegangen.
Aber durch den Verkauf einer Mehrheitsbeteiligung an der Funkturmtochter vervierfachte sich der Nettogewinn für das Quartal fast auf 15,4 Mrd. Euro. Bereinigt um diesen und andere Sondereffekte sank der Nettogewinn wegen höherer Zinslast um gut 12 % auf knapp 2 Mrd. Euro, hieß es weiter. Die langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns lagen zum Quartalsende bei mehr als 96 Mrd. Euro.
Der Funkturm-Deal hat Wert geschaffen
Telekom-Chef Tim Höttges zeigt sich zuversichtlich. "Nun wird in unseren Zahlen sichtbar, wie die Funkturm-Transaktion für die Deutsche Telekom Wert geschaffen hat", meint Höttges. Im Sommer 2022 hat er den Verkauf von 51 % der Infrastrukturtochter GD Towers an US-Investoren eingefädelt.
Die Telekom Deutschland trägt mit 6,1 Mrd. zum Gesamtumsatz bei. Hierzulande stieg der Serviceumsatz um 2,4 % auf 5,4 Mrd. Euro. Im Festnetz musste die Telekom rund 14.000 Anschlüsse stilllegen. Betrachtet man nur das Breitband-Festnetz, konnte die Telekom 74.000 Direktkunden hinzugewinnen, im Mobilfunk waren es über alle Marken 1,8 Millionen zusätzliche Kunden netto.
US-Tochter entwickelt sich stark
Größter Umsatzbringer im Konzern ist T-Mobile USA. Die US-Tochter trägt 18,2 Mrd. Euro zum Konzernumsatz bei, davon 14,5 Mrd. Euro allein als Serviceumsatz. In den USA konnte die Telekom 1,3 Millionen neue Vertragskunden hinzugewinnen und liegt damit weiterhin vor den Konkurrenten Verizon und AT&T. Als "großen Erfolg" bezeichnet das Unternehmen den Internetzugang über Mobilfunk (Fixed Wireless Access), den bei T-Mobile USA 3,2 Millionen Kunden nutzen.
Kurz nach Abschluss des ersten Quartals hat sich die Deutsche Telekom eine Mehrheit an dem US-Netzbetreiber gesichert. Seither gehört T-Mobile USA zu mehr als 50 % der Deutschen Telekom. Das Geschäft mit Großkunden verlief aus Sicht des Unternehmens zum Jahresauftakt positiv. T-Systems konnte den Umsatz im ersten Quartal um 4,5 % auf 946 Mio. Euro steigern.
Für das laufende Jahr hat sich Konzernchef Höttges nun ein etwas höheres Ziel für den operativen Gewinn gesetzt. So soll das Ebitda AL auf rund 40,9 Mrd. Euro steigen. Zuvor wurden rund 40,8 Mrd. Euro erwartet. Die Börse nahm das freundlich zur Kenntnis.