Ansys (ANSS) gilt als ein führender Anbieter von Simulations- und 3D-Designsoftware. Ingenieure, Designer, Entwickler und Studenten können Prototypen schon vor der realen Fertigung in virtuellen Umgebungen testen. Multiphysiksimulationen sollen schon früher aufzeigen, wie sich das Endprodukt in der realen Welt verhalten wird. Microsoft trainiert auch digitale Zwillinge in virtuellen Welten, um der KI die autonome Industriesteuerung beizubringen. Auch kraftstoffeffiziente Flugzeuge, verbesserte Algorithmen für autonome Fahrzeuge, Tests integrierter Schaltkreisen oder strenge Softwarezertifizierungsstandards bei eingebetteten Systemen können direkt unterstützt werden. Dies senkt die Entwicklungskosten und beschleunigt die Markteinführung neuer Produkte.

Im Jahr 2020 war der adressierbare Markt etwa 8 Mrd. USD groß. Auf Sicht der nächsten 10 Jahre sollen neue und künftige Anwendungsfälle allerdings für eine beschleunigte Wachstumsphase und eine Verdreifachung des Potenzials sorgen. Konkret spielen hier Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen eine wichtige Rolle, um die benötigten Parameter durch das Trainieren neuronaler Netze mit datengesteuerten oder physikinformierten Methoden noch rascher zu finden. Ansys spricht hier von bis zu 100-mal schnelleren Simulationen.

Seit dem am 22. Februar verkündeten Rekordquartal zeigt die Aktie auch im angeschlagenen Technologiesektor relative Stärke. Mit einem Umsatzplus von 5 % auf 694,7 Mio. USD wurden die Konsensschätzungen um knapp 50 Mio. USD übertroffen. Bis 2025 soll der jährliche Vertragswert (ACV) um 12 % p. a. steigen. Angehoben wurden auch die Prognosen für das erste Quartal und das neue Geschäftsjahr 2023. Die Analysten von Oppenheimer sind mit einem Kursziel von 330 USD (Outperform) weiterhin zuversichtlich.